Es gibt schon Ähnlichkeiten bezüglich der Wirkung von Bachblüten. In der Tat ist es so, dass keine Blüte der anderen gleicht. Dennoch sind Bachblüten-Neulinge oft verunsichert, ob sie die richtige Wahl getroffen haben. Deshalb sind an dieser Stelle die Blüten für katzentypische Verhaltensmuster und Begleiter für manche Krankheiten zusammengefasst, die verschiedene Ursachen haben können. Wie schon erwähnt, können bis zu sechs Blüten kombiniert werden. Eine Wechselwirkung gibt es nicht. Ein paar Vorschläge:
Abwehrschwäche, körperlich:
Immer Crab Apple, um Giftstoffe auszuleiten. Gut in Kombination mit Olive zur Regeneration und Walnut, um Ansteckung zu vermeiden. Agrimony verbessert bei empfindlichen Tieren das Allgemeinbefinden bei Abwehrschwäche. Bei schüchternen Katzen sollte noch zur Stärkung Larch und Centaury dazugemischt werden.
Agression:
Das Mittel erster Wahl ist immer Holly. Es kann kombiniert werden mit Cherry Plum (wenn die Aggression aus heiterem Himmel kommt und nicht zugeordnet werden kann), mit Impatiens (bei Ungeduld), mit Vine (wenn der Wille durchgesetzt werden muss) und mit Willow (aus Verbitterung).
Allergie:
Neben einer medizinischen Therapie können folgende Blüten unterstützend wirken: Immer Crab Apple zur Ausleitung von Giftstoffen in Kombination mit Beech, wenn der Auslöser unbekannt ist. Bei stressbedingter Allergie kann Clematis helfen, bei einer Futtermittelallergie gibt man Impatiens.
Angriffslust:
In der Regel ist Beech die erste Wahl, eine Kombination mit Holly kann nicht schaden.
Angst:
Angst ist ein weites Feld, das Geduld erfordert. Es kann schon vorkommen, dass man einige Blüten durchprobiert, bis man die richtige findet. Schließlich kann man die Ursache von Angst meistens nicht zweifelsfrei zuordnen.
Einige Vorschläge: Immer Rescue, wenn es darum geht, eine akute Schrecksituation zu überwinden – niemals aber gibt man die Notfalltropfen als Dauertherapie. Aspen eignet sich für schreckhafte Tiere, die zu (scheinbar) unbegründeter Angst neigen, etwa vor Geräuschen oder hektischen Bewegungen. Cherry Plum ist, gemeinsam mit Rock Rose, eine der Panikblüten. Sie sind auch Bestandteil von Rescue. Beide Zustände entstehen durch extreme Anspannung. Auch wenn erfahrungsgemäß Katzen eher in einen blockierten Rock Rose-Zustand geraten, ist man mit der Kombination aus beiden Blüten auf der sicheren Seite. Larch ist für Katzen, die sich nichts zutrauen. Sie ist die Blüte für verschüchterte Angsthäschen, die immer das letzte Glied der Kette sind. Mimulus ist für schreckhafte Tiere, also vergleichbar mit Aspen. Der Unterschied: Bei Aspen kann keine konkrete Angst benannt werden, es ist eher ein Angstgefühl. Mimulus wirkt, wenn exakt bekannt ist, wovor sich die Katze fürchtet. Natürlich kann Aspen und Mimulus kombiniert werden. Water Violet ist zwar keine der klassischen Angstblüten. Man sollte die Blüte aber kombinieren, wenn die Katze gleichzeitig misstrauisch oder reserviert ist. Sweet Chestnut ist für Katzen, die normalerweise nicht ängstlich sind – aber in eine für sie untragbare Situation geraten sind, mit der sie nicht umgehen können und sich deshalb verkriechen, etwa bei Besitzerwechsel.
Antriebsschwäche:
Auf jeden Fall sollte eine Erkrankung ausgeschlossen werden, wenn eine zuvor muntere Katze plötzlich antriebslos wird!
Zugegebenermaßen ist es bei diesem Verhalten schwierig, auf Anhieb die richtige Blüte zu finden. Das Mittel erster Wahl ist sicher Hornbeam, das zu mehr Lebendigkeit verhilft. Kombinieren könnte man mit Centaury (bei schüchternen Katzen, die sich nichts zutrauen), mit Clematis (um den Spieltrieb zu fördern), mit Honeysuckle (etwa nach einem Umzug oder wenn die Katze unter Heimweh leidet), mit Mustard (wenn die Katze ohne erkennbaren Grund aus dem Gleichgewicht gerät).
Apathie:
Auch hier gilt: Bevor man zur Bachblüte greift, muss medizinisch abgeklärt werden, ob eine ernsthaft Erkrankung vorliegt – was bei Apathie in meistens der Fall ist.
Unterstützend können folgende Blüten wirken: Zunächst einmal eine Mischung aus Olive (Kraftspender) und Star of Bethlehem (Seelentröster). Die drei „eigentlichen“ Apathie-Blüten sind Gorse (wenn der Zustand sich allmählich einschleicht), Sweet Chestnut (wenn der Zustand akut ist) und schließlich Wild Rose. Letztere gibt man seiner Katze, um ihr den Übergang in den Katzenhimmel zu erleichtern.
Appetitlosigkeit:
Hier muss vor allem dann einschreiten, wenn die Freßunlust zum Dauerzustand wird und vor allem der Gesundheitszustand abgeklärt wurde.
Bachblüten helfen meistens nicht, wenn die Katze an bestimmten Futtersorten herummäkelt. Das Futter schmeckt durch die Bachblüte gewiß nicht besser. Probieren kann man in dem Fall Beech (für Protestverweigerer) oder Heather (bei extrem verwöhnten Katzen), der Erfolg ist aber fraglich. Besser ist sicher Olive (allgemein stärkend), Walnut und Wild Oat für Katzen, die plötzlich ihr Lieblingsfutter verschmähen. Rock Water macht Sinn, wenn die Katze eine Futterumstellung (etwa bei krankheitsbedingter Diät) akzeptieren muss. Scleranthus ist für Katzen, die gestern noch begeistert ihr Lieblingsfutter verspeist haben und die gleiche Mahlzeit heute entrüstet verschmähen.
Besitzerwechsel:
Kann für die Katze mit erheblichem Stress verbunden sein, zumal dann, wenn das Tier aus einem vertrauten und liebgewonnenen Umfeld genommen wird. Dass eine Katze im neuen Zuhause verstört reagiert, ist in den ersten Wochen normal. Wenn sie nach ein paar Wochen immer noch leidet, sollte man ihr eine „Umzugs“-Mischung anbieten: Honeysuckle gegen Heimweh, Mustard gegen Traurigkeit, Star of Bethlehem als Seelentröster und Walnut, um die Unsicherheit abzubauen. Natürlich ist auch denkbar, dass die Katze in ihrem neuen Heim bisher unbekannte Verhaltensmuster (Angst, Dominanz, Eifersucht usw.) zeigt. Diese Störungen sind dann an entsprechender Stelle beschrieben.
Depression:
Ein schwieriges Thema, wenn man die Ursache nicht weiß und, natürlich, eine Krankheit ausgeschlossen ist. In diesem Fall empfiehlt sich, mit einer Mischung aus Holly, Mustard, Scleranthus und Star of Bethlehem zu beginnen. Weiß man den Grund für die Depression, kann man gezielter vorgehen und zu den genannten Blüten noch eine oder zwei hinzufügen: Elm (nach Überforderung), Gentian (gegen Misstrauen , etwa nach Krankheit), Gorse (gegen Hoffnungslosigkeit), Walnut (nach Verlust).
Dominanz:
Eines darf man nicht verwechseln: Wenn sich das Alpha-Tier in einem Mehrkatzenhaushalt Respekt verschafft, hat das zunächst nichts mit Dominanz zu tun. Mit ein paar Pfotenhieben muss halt manchmal klargestellt werden, wer hier der Chef ist – was die kätzischen Mitbewohner auch verstehen und akzeptieren. Eingreifen muss man, wenn andere Katzen durch das dominante Tier abgedrängt werden. Die Blüte erster Wahl bei Dominanz ist sicher Vine. Je nach Ausprägung kann man kombinieren mit Beech (bei Protestpinkeln), Cherry Plum (wenn Dominanz auch in Aggression ausartet), Chicory (wenn die Katze immer im Mittelpunkt stehen muss), Heather (wenn ihr jegliches Sozialverhalten fehlt), Holly (bei Eifersucht), Water Violet (für Einzelgänger, die sich nicht arrangieren wollen),Vervain (wenn man ihren Wünschen nicht schnell genug nachkommt), Willow (wenn die Katze mit Übellaunigkeit reagiert).
Durchfall:
Natürlich verhindert keine Bachblüte Durchfälle und die Ursache muss medizinisch abgeklärt werden. Folgende Blüten können aber den Heilprozess unterstützen: Immer Crab Apple, um Schadstoffe auszuleiten. Wenn die Katze in Angstsituationen mit Durchfall reagiert, hilft Aspen. Wenn sie sogar in Panik unter sich macht, ist Rock Rose die beste Essenz. Wenn die Katze unter starker Anspannung steht, sollte Impatiens dazugegeben werden. Bei einem ständigen Wechsel von Durchfall und Verstopfung kann Scleranthus helfen.
Eifersucht:
Die klassische Blüte bei Eifersucht ist Holly. Wenn die Katze gleichzeitig dominant ist, ist eine Kombination mit Vine sinnvoll. Bei Zerstörungswut wegen Nichtbeachtung harmonisiert Chicory und Heather. Gepackte Koffer zur Urlaubsvorbereitung lösen mitunter Eifersuchtsszenen wegen Verlustängsten aus, dagegen hilft Mimulus.
Einzelgänger:
Es gibt Katzen, die partout keine vierbeinige Gesellschaft wollen. Wenn dies so in ihrer Persönlichkeitsstruktur verankert ist, muss man das einfach akzeptieren. Von einer Störung kann man eher sprechen, wenn dieses Verhalten zuvor nicht aufgetreten ist und sich der Groll gegen bestimmte Katzen richtet. Wer es mit einer Mischung probieren möchte: Man beginnt immer mit Beech, Rock Water und Water Violet. Je nach Verhalten fügt man hinzu: Gentian (bei Misstrauen), Holly (bei Neid), Vine (für kleine Tyrannen), Vervaine (für sehr starke Persönlichkeiten) oder Willow (für ewig Missmutige, sobald sie eine andere Katze auch nur von Weitem sehen).
Erbrechen:
Hier gilt, ähnlich wie bei Durchfall, dass Bachblüten unterstützend eingesetzt werden. Am häufigsten Aspen, wenn die Katzen bei Angst zum Erbrechen neigen. Wenn sie sogar panisch werden und deshalb erbrechen, hilft Rock Rose. Crab Apple ist immer gut, um Schadstoffe auszuleiten.
Erschöpfung:
Das Mittel erster Wahl ist immer Olive, die Kraftblüte – insbesondere nach einer Krankheit. Dazu mischt man je nach Symptom: Centaury (wenn die Katze nur noch müde ist), Gorse (wenn die Katze hoffnungslos wirkt), Hornbeam (wenn die Erschöpfung auch mental verursacht wurde), Oak (wenn die Katze etwa bei einem Arztbesuch viel Schmerzen aushalten musste).
Feigheit:
Erst mal mit Mimulus abklären, ob die Katze aus Ängstlichkeit feige ist. Wenn das nicht der Fall ist und die Katze zu wenig Selbstvertrauen hat, sind Centaury oder Larch die richtigen Blüten.
Fressattacken:
Übermäßige Gefräßigkeit ist nicht unbedingt typisch für Katzen, gewöhnlich wissen die Fellchen, wann es genug ist. Dennoch gibt es Gründe, um Futter massenhaft reinzuschaufeln. Die Ausgangsblüte gegen Fressanfälle ist Agrimony, das ist für typische „Frustfresser“. Auch Wild Oat kann gelangweilten Katzen gegen Fressattacken helfen. Wenn sich die Katze wegen Futterneid überfrisst, hilft Holly. Nervöse Katzen, die zum Schlingen neigen, lassen sich mit Impatiens aufhalten.
Geburt:
Wer bei dem besonderen Ereignis einer Geburt dabei sein darf, sollte Rescue-Tropfen bereithalten. Die Katze ist mit Beginn der Wehen sicher nicht bereit, ein Leckerchen anzunehmen – deshalb massiert man die Notfalltropfen ins Fellchen, am besten im Nackenbereich. Wenn vorher schon bekannt ist, dass die Geburt schwierig wird, gibt man dem Muttertier zusätzlich Elm (mindert die Überforderung) und Olive (als Regenerationsblüte). Diese beiden Blüten leisten auch nach der Geburt gute Dienste. Erstgebährenden tut in den letzten Schwangerschaftstagen Chestnut Bud gut, um sich auf das Ereignis vorzubereiten. In den ersten Tagen nach der Geburt hilft Scleranthus, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. In den folgenden Wochen können diese Blüten benötigt werden: Cerato für Kitten (wenn sie zu früh von ihrer Mutter getrennt werden und deshalb Fehlprägungen wahrscheinlich sind), Chicory (für Katzenmütter, die zum Überbehüten neigen), Oak (für ausgezehrte, erschöpfte und „leergesaugte“ Mütter, die trotz Überforderung ihre „Pflicht“ erfüllen), Red Chestnut (zum Loslassen für Mutter und Kitten, wenn die Trennung ansteht).
Heimweh:
Die klassische Heimwehblüte ist natürlich Honeysuckle als Trostspender. Man sollte die Blüte auch dem „Urlaubsvertretungspersonal“ in die Hand drücken. Wenn ein Umzug ansteht, hilft Cerato (um das Selbstvertrauen zu fördern), Clematis (um die Aufgeschlossenheit zu fördern) und Walnut (um zuversichtlich die neue Situation zu meistern).
Immunsystem:
Bachblüten wirken unterstützend, wenn das Immunsystem gestärkt werden muss. Allgemein lässt sich sagen, dass die Kombination aus Crab Apple, Larch und Olive immer gut ist. Crab Apple hilft, Giftstoffe auszuleiten, Larch stärkt das Selbstvertrauen und Olive gibt Kraft und regeneriert. Wenn die Katze gleichzeitig Stresserscheinungen hat, weil sie überfordert ist, gibt man Elm dazu. Neigt die Katze zu Allergie, ist Clematis hilfreich, bei Parasitenanfälligkeit gibt man ihr zusätzlich Centaury.
Insektenstiche:
Die Erfahrung mit beissenden oder stechenden Insekten kann auch für Katzen äusserst schmerzhaft sein. In diesem Fall ist immer Rescue angesagt, was am besten in flüssiger Form mit einem feuchten Wattepad auf die schmerzende Stelle einmassiert wird. Rescue Creme ist weniger zu empfehlen, weil die Katze die juckende Stelle natürlich ablecken will. Wenn der Schmerz nachgelassen hat, sollte man einmalig noch Crab Apple verabreichen.
Interesselosigkeit:
Wie bei anderen Befindlichkeiten gilt natürlich auch hier, eine organische Erkrankung auszuschließen. Wenn Katzen beispielsweise kein Interesse am Spielen hat, muss das noch kein Grund für eine Therapie sein. Jede Katze ist anders – eine jagt leidenschaftlich gern dem Laserpointer hinterher, die andere nur der Federangel und die dritte liebt ihre Stoffmaus. Interesse am Spiel ist immer typ- aber nie altersbedingt. Manche Katzen „schämen“ sich, wenn sie sich bei der wollüstigen Hingabe mit ihrem Minzekissen beobachtet fühlen, manche spielen überhaupt nicht. Und Freigängerkatzen wollen weit weniger bespasst werden als reine Wohnungskatzen, denn in der Natur gibt es natürlich mehr zu entdecken. Wird man trotz dieser Kenntnis das Gefühl nicht los, dass die Katze mehr Aktivität oder Lebensfreude vertragen könnte, ist Clematis die mögliche Blüte der Wahl. Weiß man den Grund für mangelnde Aktivität, kann man gezielter vorgehen und folgende Blüten beimischen: Gorse bei Hoffnungslosigkeit, Heather oder Water Violet bei Stolz und Reserviertheit, Honeysuckle oder Mustard bei Trauer.
Isolation:
Eines muss vorweg genommen werden: Nicht jede Katze ist ein geselliges Wesen, sowohl Artgenossen als auch Menschen gegenüber. Bei eingefleischten Einzelprinzen und Einzelprinzessinnen können Bachblüten nur bedingt etwas ausrichten und das muss Mensch so akzeptieren. Am ehesten hilft Einzelgängern Water Violet – aber nur dann, wenn auch die Katze ihre Zurückhaltung aufgeben möchte. Mitunter gibt es aber Gründe, Katzen „anzuschubsen“, um sie aus der selbst gewählter Isolation zu befreien. Freilich gibt es verschiedene Gründe, wenn sich die Katze isoliert. Bei Angst probiert man es am besten mit Aspen oder Mimulus, bei Schüchernheit mit Centaury, Cerato oder Larch. Selten, aber dennoch möglich, fühlt sich die Katze entwürdigt, wenn sie sich auf eine Kumpanei herablässt. Da kann Beech oder Vine (unterdrückte Dominanz), Heather (mangelndes Sozialverhalten) und Holly (Eifersucht) helfen. Wenn sich die Katze nachhaltig beleidigt zeigt und sich deshalb zurückzieht, hat man mit Chicory oder Willow die besten Erfolge.
Jähzorn:
Es kann typbedingt immer mal vorkommen, dass Katzi unvermittelt zubeisst – wenn man etwa beim Kraulen die falsche Stelle am Bauch erwischt hat oder wenn der Schönheitsschlaf unvermittelt unterbrochen wird. Das ist natürlich kein Grund, eine Therapie zu beginnen. Es ist etwas anderes, wenn die Fellnase völlig unvermittelt und grundlos ihre Mitbewohner vermöbelt oder hemmungslos und scheinbar aus dem Nichts ihren Mensch attackiert. Wenn sich die Katze dabei immer die gleichen Opfer aussucht, sollte Holly dagegen wirken. Bei wahllosen Bissattacken hilft eher Cherry Plum. Es kann nicht schaden, wenn man Beech (bei Dominanzverhalten) oder Heather (bei Mittelpunktbestreben) zumischt.
Juckreiz:
Es gibt fast immer einen medizinischen Grund, wenn das Fellchen juckt. Unterstützend kann in jedem Fall Crab Apple gegeben werden. Wenn der Juckreiz sehr heftig ist, kann man Holly dazugeben, bei nervösen Katzen zusätzlich Impatiens.
Kastration:
Vor dem Tierarztbesuch träufelt man Rescue ins Fell, weil die Katze ja nüchtern bleiben soll. Sobald die das Tier nach dem Eingriff wieder Futter aufnimmt, kommt zur Stärkung Olive dazu. Bei Appetitlosigkeit ist eher Walnut angesagt – das hilft auch, mit der ungewohnten Situation zurechtzukommen.
Kummer:
Wenn das Kätzchen Kummer hat, egal aus welchem Grund, ist immer Star of Bethlehem angebracht. Diese Blüte ist der Seelentröster schlechthin. In Kombination mit Pine oder Aspen kann Hypersensibilität reguliert werden. Kann die Katze einen Ortswechel schlecht verkraften, wird mit Honeysuckle, und bei zusätzlichem Misstrauen mit Gentian kombiniert. Bei (früher) Trennung hilft den Kitten Cerato, den Müttern Chicory.
Launigkeit:
Es ist ja ein verbreitetes Klischee von Katzengegnern oder Unwissenden, dass Katzen launisch seien. Katzenhalter hingegen kennen die Katzensprache, wissen Mimik und Gestik zu deuten und können versichern, dass Katzen so launisch sind wie andere Lebewesen auch. Wem an seinem Tier eine ausgesprochene Übellaunigkeit auffällt, sollte erst einmal den Grund herausfinden. Oft sind es kleine Veränderungen, die Missmut hervorrufen. Wenn sich trotz gefundener Ursache keine Besserung einstellt, ist Willow die Blüte erster Wahl. Je nach Temperament bietet sich zur Kombination an: Wild Oat bei Unzufriedenheit, Scleranthus bei Wankelmütigkeit, Gentian bei Misstrauen.
Mittelpunkt:
Ganz klar, Kampfschmuser sind beliebt – wer kann schon der hingebungsvollen Zuneigung einer Katze widerstehen! Es gibt aber auch Katzen, die zum kleinen Terrorist werden, wenn sie hartnäckig und beständig Flauscheinheiten einzufordern. Sie wollen immer im Mittelpunkt stehen und reagieren eifersüchtig auf konkurrierende Mitbewohner. Sollte das Schmusebedürfnis tatsächlich unverhältnismäßig werden (???), helfen Heather und Chicory, um zum „Normalmodus“ zurückzukehren. Im umgekehrten Fall, also wenn die Katze ihre Liebe nicht zeigen kann, kann Holly Wunder wirken.
Mutlosigkeit:
Fehlender Mut spricht sich in Katzengesellschaft schnell herum und das unterlegene Tier wird leicht zum Prügelknaben. Ein Patentrezept gibt es nicht, aus einem Schisser lässt sich mit Bachblüten kein Held generieren. Man kann aber etwas nachhelfen, wenn man die Gründe für Mutlosigkeit kennt. Zunächst einmal hilft Rock Rose, um Panik und Furcht zu lindern und Pine gegen Demut. Hat die Katze kein Selbstvertrauen, hilft Larch am besten. Der Katzentyp, der Schwierigkeiten immer aus dem Weg geht, kann mit Gentian behandelt werden. Zu allen Blüten kann Gorse kombiniert werden, das stärkt die Hoffnung.
Nervosität:
Wenn die Mietze vom Typ her zu Nervosität neigt, ist Cherry Plum ein guter Rat. Die Blüte ist dann angesagt, wenn sich die Katze in einer bestimmten Situation fürchtet. Wenn ausgeprägte Schreckhaftigkeit dazukommt, gibt man zusätzlich Rock Rose. Drückt sich die Nervosität eher in Ungeduld aus, ist Impatiens die bessere Wahl. Oft hilft auch Vervain, wenn die Katze zu nervöser Hyperaktivität neigt.
Panik:
Wenn die Situation einmalig auftritt, beispielsweise nach einem Unfall, auf jeden Fall Rescue. Die Notfallmischung sollte nach 15 Minuten wirken, eventuell wiederholen. Katzen, die so sehr in Panik geraten, dass sie keine Kontrolle über Urin und Kot mehr haben, sind gut therapierbar mit Rock Rose. Eine ähnliche Wirkung wird Cherry Plum zugeschrieben. Man muss beide ausprobieren, um zu wissen, was besser hilft. Für Katzen, die „normale“ Ängste haben, sind diese beiden Blüten nicht gedacht.
Parasiten:
Katzen, die für Parasiten sehr anfällig sind, kann man über einen längeren Zeitraum, also Wochen oder Monate, vorbeugend mit Crab Apple und Centaury behandeln. Das allein hilft oft schon, um der chemischen (und sicher nicht gesunden) Bekämpfung zu entgehen. In jedem Fall Crab Apple auch während einer Insektizidbehandlung zur Ausleitung von Giftstoffen geben.
Rastlosigkeit:
Ein Patentrezept gibt es nicht. Je nach Temperament dösen manche Katzen bis zu 20 Stunden täglich, andere Fellchen treibt es ständig um. Eingreifen sollte man erst dann, wenn man bei seinem Tier Stress oder Überforderung vermutet, am besten mit Elm. Wirkt die Katze eher so, dass sie nicht weiß, was sie will, ist Scleranthus oder White Chestnut die bessere Wahl. Bei Ungeduld hilft Impatiens am besten.
Reserviertheit:
Manche Katzen wirken etwas stolz und herablassend. Sie beobachten zwar die Aktivitäten um sich herum, beteiligen sich aber nicht. Water Violet schafft hier Abhilfe. Wenn die Katze aber aus Schüchternheit reserviert ist, probiert man besser Larch oder Centaury (beide Blüten bauen Selbstvertrauen auf) in Kombination mit Mimulus. Wirkt die Katze eher so, dass ihr Harmonievedürfnis gestört ist, kann Agrimony getestet werden.
Resignation:
Wenn sich die Katze selbst aufgegeben hat, können Bachblüten natürlich keine Wunder wirken. Wenn der Grund unklar ist, also keine schwerwiegende Erkrankung vorliegt, sollte man dem Tier Gorse geben (wenn sich der Zustand allmählich einschleicht) . Diese Blüte verhilft zu neuer Hoffnung. Sweet Chestnut braucht die Katze, wenn sie völlig erschöpft ist und nicht mehr weiter weiß (eher bei akuter Resignation). Natürlich können Gorse und Sweet Chestnut auch kombiniert werden. Wenn beide Blüten nicht helfen, kann nur noch Wild Rose probiert werden. Hilft auch diese Blüte nicht, den Lebensmut der Katze zu aktivieren, hat sie wahrscheinlich schlechte Überlebenschancen.
Scheu:
Auch hier gibt es kein Patentrezept. Die Ursachen sind zu unterschiedlich und manchmal verliert sich die Scheu niemals. Wenn beispielsweise ein Streuner ohne Menschenbezug jahrelang in Freiheit gelebt hat, wird er diese Prägung kaum spontan aufgeben. In der Regel weiß man nicht genau, warum die Katze scheu bleibt und man kann nur experimentieren: Water Violet hilft, Vertrauen aufzubauen. Bei Überempfindlichkeit und nach schlechten Efahrungen gibt man Aspen und Pine. Wirkt die Katze verängstigt, kann man sein Glück mit Mimulus und Larch probieren. Fast immer hilfreich, egal in welcher Kombination, ist Star of Bethlehem. Diese Blüte heilt seelische Wunden, auch wenn sie schon länger zurückliegen.
Selbstbewusstsein:
Centaury und Larch geben Selbstvertrauen und machen die Katzen mutiger. Eventuell mit Cerato kombinieren, wenn das Fellchen nicht in der Lage scheint, seinem Instinkt zu folgen. Wenn die Katze ein Schisser-Typ ist, kann man noch Mimulus dazugeben. Tritt die Unsicherheit nach einem Situationswechsel auf – etwa Umzug oder neue Mitbewohner – ist Walnut eine gute Lösung. Zu stark ausgeprägtes Selbstbewußtsein ist unter dem Stichwort Dominanz erklärt.
Trauer:
Wenn die Katze den Verlust eines Menschen oder eines Katzenkumpels betrauert, sind Star of Bethlehem und Mustard die stärksten Blüten. Wenn der Zustand länger andauert, kann man die beiden Blüten durch Honeysuckle und Sweet Chestnut ersetzen. Um den Neubeginn zu erleichtern, kann auf jeden Fall Walnut nicht schaden.
Unsauberkeit:
Wenn die Katze absichtlich ihr Katzenklo nicht benutzt, muss man zuerst ihren Gesundheitszustand abklären. Nicht selten zeigt das Fellchen durch Unsauberkeit, dass es an einer schmerzhaften Blasenentzündung (oder einer anderen Krankheit) leidet. Erst wenn der Tierarzt eine Erkrankung ausschließt, kann man über eine Verhaltensstörung nachdenken. Natürlich vorausgesetzt, das Tier ist kastriert – denn potente Kater markieren fast immer ihr Revier. Oft ist es nicht einfach heruazufinden, warum die Katze unsauber ist. Ein paar mögliche Ursachen: Der Standort oder die Beschaffenheit der Toilette passt nicht (Agrimony), die Katze pieselt aus Protest und will ihre Dominanz demonstrieren (Beech, Chicory oder Vine), die Toilette ist zu unsauber (Crap Apple), die Katze ist in einem erbärmlichen Zustand wegen Krankheit oder schlechter Haltung (Gorse oder Sweet Chestnut), Eifersucht oder mangelndes Sozialverhalten (Heather), nur in Paniksituationen (Cherry Plum oder Rock Rose).
Unzufriedenheit:
Oft kennt das Katzenpersonal den Grund für den Missmut ihrer Heerrschaften nicht, sonst würde man ja Abhilfe schaffen. Wenn das Harmoniebedürfnis, vermeintlich wegen einer Kleinigkeit, gestört wird, kann Agrimony oder Pine helfen. Bei Unzufriedenheit aus Langeweile hilft eher Wild Oat. Kommt in bestimmten Siuationen noch Agression hinzu, wäre Holly die richtige Wahl. Kombinieren sollte man immer mit Willow, das hilft allgemein gegen Unausgeglichenheit.
Vertrauen:
Bei Neuzugängen baut sich Vertrauen mitunter nur langsam auf. Wenn die Katze aus schlechter Haltung kommt oder eine andere schlimme Vorgeschichte hat, ist erst mal Geduld gefragt, bevor man mit einer Therapie beginnt. Wenn nach Monaten die Fellnase immer noch nicht an ihr Glück glaubt, kann man nachhelfen. Erst mal mit Star of Bethlehem, dem Wundenheiler und Seelentröster und mit Gentian, der Zuversichtsblüte für Zweifler. Danach kann man mit Holly, der Herzöffnerblüte, weiterbehandeln. Eventuell, bei kleinen Schissern, noch eine Angstblüte dazunehmen. Das kann typ- und ursachenbedingt Aspen, Larch oder Mimulus sein.